Fersenbeinbruch
Ein Fersenbeinbruch entsteht oft durch einen Sprung aus größerer Höhe. Orthesen können den Fuß nach einer Operation entlasten oder sie können bei einer konservativen Behandlung eingesetzt werden.
Ein Fersenbeinbruch entsteht oft durch einen Sprung aus größerer Höhe. Orthesen können den Fuß nach einer Operation entlasten oder sie können bei einer konservativen Behandlung eingesetzt werden.
Ursachen, Symptome und Behandlung
Ein Fersenbeinbruch entsteht oft durch einen Sprung oder Sturz aus größerer Höhe. Männer sind fünf- bis achtmal häufiger betroffen als Frauen und die Schmerzen schränken direkt nach dem Unfall das Gehen ein. Teilweise kann ein Fersenbeinbruch konservativ behandelt werden.
Ursachen
Ein Fersenbeinbruch tritt meist nach hoher Gewalteinwirkung auf den Bereich des Fersenbeinknochens auf. Die häufigste Ursache für einen Fersenbeinbruch ist ein Sturz aus großer Höhe (etwa 80%), es folgen Verkehrsunfälle (etwa 10%), Sportunfälle (etwa 8%) und Ermüdungsbrüche (2%). Dabei tritt der Bruch in 20% der Fälle beidseitig auf. Auch Osteoporose kann eine Ursache sein, so dass ein Fersenbeinbruch eine Folgeerscheinung ist. Die Hälfte der Fersenbeinbrüche ist auf Arbeits- und Wegeunfälle zurückzuführen. Dabei sind fünf- bis achtmal häufiger Männer als Frauen betroffen, bevorzugt im Alter zwischen 35 und 60 Jahren.
Symptome
Bei einem Fersenbeinbruch ist eine akute Schwellung im hinteren Anteil und oberhalb des Sprunggelenks zu sehen. Meist ist der gesamte Fuß durch die Schwellung beeinträchtigt und gewöhnlich sind deutliche Verfärbungen durch einen Bluterguss zu beobachten. Die Beweglichkeit des Fußes ist aufgrund der starken Schmerzen eingeschränkt.
In einigen Fällen zerreißen durch den Unfall die Haut und das Weichteilgewebe im Bereich des Fersenbeins. Es entsteht ein offener Bruch mit erhöhtem Infektionsrisiko. Dieses ist ein Notfall und bedarf der sofortigen ärztlichen Behandlung in Form einer Operation.
Diagnose
Nachdem der Arzt durch eingehende Anamnese und Schilderung des Unfallhergangs einen ersten Eindruck bekommen hat, nutzt er weitere bildgebende Verfahren für die Diagnose. Dabei wird in drei Ebenen geröntgt und eine Magnetresonanztomographie (MRT) erstellt. Eine Computertomographie (CT) ist notwendig, um den Fersenbeinbruch zu klassifizieren und den möglichen operativen Eingriff zu planen.
Therapie
Sofern sich der Fersenbeinbruch nicht verschoben hat und keine Gelenkflächen betroffen sind, wird meist eine konservative Behandlung empfohlen. Entlastende Orthesen helfen, die Heilung schneller voranzubringen.
Ein akuter Fersenbeinbruch wird mittels der PECH-Regel (Pause, Eis, C(K)ompression, Hochlagerung) behandelt. Hinzu kommt noch die Schmerzmittelgabe sowie aktive Krankengymnastik in Form von Lymphdrainagen. Dies soll nach Möglichkeit die starke Schwellung zurückführen und die Beweglichkeit in den Fußwurzelgelenken verbessern. Eine Entlastung der Ferse sollte je nach Verlauf für mindestens 6 bis 12 Wochen eingehalten werden.
In vielen Fällen ist der Fersenbeinbruch jedoch komplexer. Operiert werden alle Fersenbeinbrüche, die in die Gelenkflächen einstrahlen und eine Versetzung von mehr als 1 mm Breite aufweisen. Außerdem wird bei einer Fehlstellung des Rückfußes operiert. Dabei wird üblicherweise durch einen rechtwinkligen Schnitt an der Außenseite des Fersenbeins die betroffene Stelle operiert. Der Zeitpunkt hierfür liegt aufgrund der zumeist erheblichen Weichteilschwellung zwischen dem 6. und 10. Tag nach dem Unfall. In der Zwischenzeit sollte der betroffene Fuß mithilfe von Hochlagerung sowie Kühlung und Lymphdrainage abschwellen.
Sobald es sich um einen offenen Bruch handelt, wird in einer Operation das zerstörte Gewebe abgetragen und das Gelenk meist mittels äußerer Verbindungsstangen fixiert. Während der Operation werden zunächst die Knochenfragmente zusammengesetzt, das Fersenbein wird in seiner Stellung verbessert und zurück in die richtige Position gebracht. Sobald Länge und Form des Fersenbeins wiederhergestellt sind, wird eine Platte mit Schrauben zur Stabilisierung eingesetzt.
Nach der Operation wird das Bein zunächst in einer gepolsterten Schiene gelagert, bis nach 2 bis 5 Tagen mit der Physiotherapie begonnen wird. Dabei wird je nach Grad der Bruchausdehnung und der operativ erreichten Stabilität die Belastung in der Regel für mindestens 8 bis 12 Wochen vermieden. Auch in den folgenden 6 Monaten sollten keine extremen Belastungen auf die Ferse einwirken, die Aktivität kann jedoch nach und nach gesteigert werden. Meist wird nach ca. 6 Wochen, 12 Wochen und 6 Monaten sowie einem Jahr erneut eine Röntgenaufnahme vorgenommen. Spezielle Fersenentlastungsorthesen können die Mobilität in der Anfangsphase deutlich erhöhen.
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