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Diagnosen und Symptome

Rückenschmerzen

Bei Rückenbeschwerden hilft in vielen Fällen eine adäquate Kombination aus Schmerztherapie, orthopädietechnischen Hilfsmitteln wie Rückenorthesen und physiotherapeutischer Behandlung.

Zusammenfassung

Ursachen, Symptome und Behandlung

Unter Rückenbeschwerden versteht man Schmerzzustände, die in unterschiedlichen Bereichen des Rückens auftreten. Die Ursachen von Rückenbeschwerden sind häufig Überlastungsschäden oder eine Kombination aus mechanischen (bspw. Einklemmung eines Nerves) und degenerativen Schäden (Verschleißerscheinungen) sowie psychosomatischen Faktoren.

Ursachen

Ursachen

Rückenschmerzen entstehen aufgrund körperlicher (organischer) und/oder psychosomatischer Ursachen sowie durch Fehlhaltungen und Fehlbelastungen. Ursachen können zum Beispiel sein:

  • Verletzungen wie der Bruch eines Wirbelkörpers, eine Wirbelkörperverschiebung oder der Abriss einer Nervenwurzel

  • Entzündungen sowie

  • Abnutzung (Degeneration). Hier finden sich unter anderem Krankheitsbilder wie Arthrose, Osteoporose, Morbus Bechterew, Bandscheibenvorfälle, Instabilität der Wirbelsäule, muskuläre Dysbalancen oder eine unterschiedliche Länge der Beine mit daraus resultierenden Störungen der Statik.
    Für 90% aller Rückenschmerzen findet sich keine spezielle Ursache – die Diagnostik erfolgt durch Röntgen oder Magnetresonanztomographie.

Symptome

Symptome

Man unterscheidet beim Rückenschmerz zwischen einem radikulären Schmerz, bei dem eine Nervenwurzel beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall gereizt wird und einem pseudoradikulärem Schmerz. Bei letzterem sind Veränderungen in den kleinen Gelenken der Wirbelsäule die Ursache der Rückenschmerzen.

Weitere Unterscheidungsmerkmale können sein:

  • Hexenschuss: plötzlich auftretender Rückenschmerz

  • Chronischer Rückenschmerz: Rückenschmerzen, die seit mehr als drei Monaten auftreten

  • Kreuzschmerzen und ausstrahlende Schmerzen in den Beinen

  • Kontrollverlust der Beinfunktion

  • Blasenfunktionsstörungen

Häufigkeit

Häufigkeit

60 bis 70% der 30- bis 60-jährigen Frauen sind von Rückenschmerzen betroffen, bei den Männern sind es sogar 65 bis 80%. Über 75% aller Rückenschmerzen entstehen im Lendenbereich. Rückenschmerzen sind der zweithäufigste Grund für einen Aufenthalt im Krankenhaus. Sie sind führend bei der Bewilligung stationärer medizinischer Heilbehandlungen der Rentenversicherung und auch Begründung für Berufs- und Erwerbsunfähigkeit. Nahezu 50% der Anträge auf vorzeitige Rentengewährung gehen darauf zurück.

Pro Jahr fallen in der Bundesrepublik 31 Millionen Behandlungsfälle wegen Rückenschmerzen an. In 87,5% der Fälle handelt es sich um akute Beschwerden, 12,5% sind chronisch. In Deutschland schätzt man die durch Rückenschmerzen verursachten Kosten auf etwa 49 Milliarden Euro. Die Behandlung und Rehabilitierung von Betroffenen wird daher nicht nur als eine wichtige medizinische, sondern auch eine volkswirtschaftliche Aufgabe angesehen!

Therapie

Therapie

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Beschwerden und wird häufig zunächst konservativ, das heißt ohne Operation durchgeführt. Nur in seltenen Fällen wird operiert. Die Mehrheit der Menschen mit Rückenschmerzen hat eine gute Prognose. In über der Hälfte der Fälle verschwinden die Schmerzen innerhalb einer Woche, nach zwei Wochen sind ca. 80% durch adäquate Therapie mit Schmerztherapie, orthopädietechnischen Hilfsmitteln wie Rückenorthesen/ -bandagen und physiotherapeutischer Behandlung wieder weitgehend hergestellt. Die Leitlinien der orthopädischen Fachgesellschaft und der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft betonen, dass nur Maßnahmen langfristig nützlich sind, die die aktive Mitarbeit (z.B. aktive Physiotherapie, Gebrauch von funktionellen Orthesen, rückengerechtes Verhalten am Arbeitsplatz usw.) des Patienten einbeziehen.