Verschleiß der Wirbelsäule
Für einen Verschleiß der Wirbelsäule sind oftmals das Lebensalter und diverse äußere Faktoren ursächlich. Eine Orthese kann den Rücken im Alltag entlasten oder nach einer Operation stützen.
Ursachen, Symptome und Behandlung
Ein Verschleiß der Wirbelsäule entwickelt sich über einen längeren Zeitraum hinweg. Oft beginnt der Abnutzungsprozess im Bereich der Bandscheibe. Eine starke Belastung und ein hohes Lebensalter sind hauptursächlich für einen Verschleiß der Wirbelsegmente.
Indikation
Von einer degenerativen Wirbelsäule wird bei einem deutlichen Verschleiß und einem Abbau der Wirbelsegmentstrukturen sowie deren Funktion gesprochen.
Ursachen
Die Ursachen sind vorwiegend vom Lebensalter und anderen äußeren Faktoren abhängig. Jahrelange schwere körperliche Arbeit zum Beispiel kann zu verschleißartigen Veränderungen der Wirbelsäule führen. Weiterhin beeinflussen die individuelle Veranlagung des Menschen, Sportarten und deren Intensität sowie Rauchen und Übergewicht den Verschleiß. Dabei kann sich das Beschwerdebild über Jahre schleichend entwickeln.
Die 24 Wirbel, aus denen die menschliche Wirbelsäule besteht, und die dazwischenliegenden Bandscheiben unterteilen sich in 3 Abschnitte: die Halswirbelsäule (7 Wirbelkörper), die Brustwirbelsäule (12 Wirbelkörper) und die Lendenwirbelsäule (5 Wirbelkörper). Das Wirbelsäulensegment bildet die kleinste funktionelle Einheit der Wirbelsäule. Es besteht aus der Bandscheibe mit den angrenzenden Wirbelkörpern, den jeweiligen Wirbelgelenken und den dazugehörigen Bandstrukturen. Der vierte Abschnitt, das Kreuzbein, besteht aus bereits verknöcherten Segmenten.
Die ersten Abnutzungserscheinungen treten meist im Bereich der Bandscheibe auf. Da die Bandscheibe nicht durch direkte Gefäßversorgung ernährt wird, sondern indirekt durch Diffusion, ist ihr Erhalt von genetischen und äußeren Faktoren abhängig. Aufgrund von erhöhten Belastungen der Wirbelsäule, beispielsweise durch vermehrte körperliche Arbeit, sitzende Tätigkeiten ohne Ausgleich, Fehlbelastungen oder angeborene Fehlhaltungen, kann die kontinuierliche Nährstoffversorgung der Bandscheibe unter Umständen nicht aufrechterhalten werden. Im Zuge dessen nimmt die Fähigkeit der Bandscheibe, Wasser zu binden, ab. Die Bandscheibenhöhe sinkt.
Durch die Verminderung der Bandscheibenhöhe entsteht schleichend eine Instabilität der Wirbelsäule, darüber hinaus können Nerven in ihrer Funktion eingeschränkt werden. Zunächst hilft der Körper sich selbst, indem er versucht, die Wirbelsäule durch die Ausbildung von vermehrtem Wirbelkörperknochen zu stabilisieren. In vielen Fällen gelingt dies nicht, so dass ein Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke entsteht. Diese degenerativen Veränderungen führen einzeln oder in Kombination zu Schmerzen und/oder Funktionsausfällen der betroffenen, von den Segmenten versorgten Bereiche.
Diagnose
Ob eine Degeneration der Wirbelsäule vorliegt, entscheidet der Arzt nach eingehender Anamnese und Befunderhebung, häufig mit Unterstützung von bildgebenden Verfahren.
Symptome
Die Symptome einer degenerativen Wirbelsäule entwickeln sich meist über einen längeren Zeitraum hinweg und äußern sich in ausbreitenden oder akut auftretenden Schmerzen. Dabei kommt es zu Einschränkungen der Beweglichkeit des Rückens und nicht selten zu einer entzündlichen Reaktion in den Wirbelgelenken. Auch die Sensibilität und/oder Motorik kann gestört werden, gelegentlich bis hin zu Missempfindungen und Lähmungserscheinungen aufgrund der bedrängten abgehenden Nervenstränge. Unterschiedlich stark ausgeprägt reichen die Einschränkungen von einer leichten Beeinträchtigung der Feinmotorik bis hin zu einer vollständigen, schlaffen Lähmung bestimmter Muskelgruppen. In seltenen Fällen sind Harnblasen- und Mastdarmkontrolle vermindert.
Mit zunehmendem Alter kann der Rückenmarkkanal durch den jahrelangen Verschleiß und aufgrund der Verdickung der Gelenke eingeengt sein. Daraus manifestieren sich möglicherweise sogenannte Osteophyten und Ossifikationen im Bereich der Wirbelsäule. Dies kann zur Versteifung von Wirbelgelenken infolge des verschleißbedingten Anbaus von Knochen am Gelenk führen.
Therapie
Die Therapie erfolgt je nach Schweregrad zunächst konservativ mittels Physiotherapie und Orthesen. Häufig kommen Medikamente zum Einsatz.
Eine Operation wird bei motorischen und/oder sensiblen Ausfällen in Betracht gezogen.
Rückenorthesen werden sowohl bei der konservativen Therapie zur Entlastung des betroffenen Rückenbereiches verwendet als auch postoperativ in der Nachbehandlung.
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