Hüftorthesen
Orthesen für die Hüfte lindern akute Beschwerden oder Fehlstellungen. Bewährt haben sie sich auch zur Behandlung einer Hüftdysplasie bei Neugeborenen.
Orthesen für die Hüfte lindern akute Beschwerden oder Fehlstellungen. Bewährt haben sie sich auch zur Behandlung einer Hüftdysplasie bei Neugeborenen.
Unterstützung für Erwachsene und Kinder
Das Hüftgelenk ist das zweitgrößte Gelenk des menschlichen Körpers. Es schafft den beweglichen Übergang zwischen Becken und Oberschenkelknochen und ist unverzichtbar fürs Gehen und Laufen. Dementsprechend führen Fehlstellungen, Verletzungen oder Verschleißerscheinungen oft zu erheblichen Mobilitätseinschränkungen.
Je nach Ursache kann eine Orthese für die Hüfte dabei helfen, eine angeborene oder erworbene Fehlstellung zu beheben und Bewegungsabläufe im Allgemeinen zu erhalten oder zu erleichtern.
Was sind Hüftorthesen?
Eine Hüftorthese ist ein medizinisches Hilfsmittel zur äußeren Anwendung. Sie stabilisiert, führt oder korrigiert. Orthesen werden vom behandelnden Arzt verordnet und in der Regel in Zusammenarbeit mit einem Orthopädietechniker ausgewählt. Welche Art der Hüftorthese zum Einsatz kommt, hängt vom Krankheitsbild und den individuellen Beschwerden ab. Eine sogenannte Hüftabduktionsorthese verhindert mittels Abduktionspolster bestimmte Bewegungsabläufe und verleiht beim Gehen, Stehen und Sitzen Stabilität. Reicht die Stabilisierung durch eine Orthese für die Hüfte nicht aus, ist es eventuell erforderlich, eine Hüft-Knie- oder Hüft-Knie-Knöchel-Fuß-Orthese zu tragen.
Wann trägt man eine Hüftorthese?
Orthesen für die Hüfte kommen vor allem bei akuten Beschwerden und bei der Behandlung von Fehlstellungen zum Einsatz. So sind Hüftabduktionsorthesen gängige Hilfsmittel bei der Infantilen Zerebralparese (ICP). Die Störung des Nerven- und Muskelsystems geht oft mit einem spastischen Überkreuzen der Beine einher, dem sogenannten Scherengang. Abduktionspolster in der Hüftorthese verhindern das Überkreuzen der Knie und verleihen Stabilität beim Stehen und Sitzen. Auch das Gangbild wird stabilisiert.
Auch Menschen, die dauerhaft oder vorübergehend an den Rollstuhl gebunden sind, profitieren von Hüftorthesen. Die eingearbeiteten Polster verbreitern die Sitzbasis und machen separate Abduktionskeile überflüssig.
Eine besondere Form der Orthese unterstützt die Hüfte von Babys bei einer Hüftdysplasie, einer Fehlanlage bzw. -entwicklung der Hüftgelenkspfanne. Sie entsteht hauptsächlich dann, wenn das Kind zu wenig Platz im Mutterleib hat oder ungünstig liegt. Eine Hüftdysplasie ist aber behandelbar. Mithilfe einer Hüftorthese wird das Gelenk in die optimale Position gebracht und die Voraussetzungen für eine Nachreifung geschaffen. Die sogenannte Tübinger Hüftbeugeschiene ist eine leichte Konstruktion, die sich unkompliziert anlegen lässt und weltweit erfolgreich zur Behandlung einer Hüftdysplasie eingesetzt wird.
Wie trägt man Orthesen für die Hüfte?
Ihr Arzt hat Ihnen eine Hüftorthese verordnet oder bei Ihrem Kind wurde eine Hüftdysplasie diagnostiziert? Wie Sie die Orthese genau anlegen, hängt vom jeweiligen Modell ab. Der Orthopädietechniker passt sie und gibt Ihnen Tipps, wie Sie sie korrekt anlegen. Mit ein wenig Übung lassen sich Orthesen leicht an- und ausziehen. In die Hüftabduktionsorthese Cosa Active von Ottobock ist beispielsweise ein Reißverschluss integriert, sodass sie sich sehr unkompliziert handhaben lässt. Das dehnbare und atmungsaktive Material sorgt auch bei langer Tragedauer für hohen Tragekomfort.
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