Drei Tage lang haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Chance ihre Alltagsprothesen gegen eine Sportprothese zu tauschen und damit sportlich aktiv zu werden. Paralympische Spitzensportler wie Heinrich Popow und Johannes Floors zeigen, wie es geht.

Freitagsnachmittag geht es los – dann werden die Alltagsprothesen durch das Ottobock Team und Lentes Prothesenwerkstatt gegen Sportprothesen getauscht. Die ersten Schritte sind meist noch etwas ungewohnt, aber schnell sind die jungen Talente auf der Bahn oder der Wiese und machen ihre ersten Laufversuche. Schnell ist das Gefühl für das Laufen mit der Sportprothese da und alle sind begeistert: „Ich möchte meine Sportprothese nicht mehr ausziehen“ oder „Ich habe es so vermisst zu rennen“ hört man nicht selten.
Der Samstag startet mit einem gemeinsamen Aufwärmen bevor es zu spielerischen Koordinationsübungen sowie Gang- und Laufschule übergeht. Den richtigen Umgang mit der Sportprothese lernen die TeilnehmerInnen durch die Hilfe von Paralympischen SportlerInnen und den Para-Leichtathletik TrainerInnen vom TSV Bayer 04 Leverkusen und dem Deutschen Behindertensportverband. Aber nicht nur Laufen ist Teil des Sportprogramms, auch Springen und Werfen werden geübt. Vor allem aber stehen Spiele und der Spaß im Vordergrund.
In diesem Jahr ist auch Sitzvolleyball Teil des Sportprogramms. Hier können die TeilnehmerInnen auch ohne Sportprothese sportlich aktiv werden und Geschick mit dem Ball beweisen.
Sonntags folgt dann das große Finale – ein 30-Meter Sprint. Bei diesem können nicht nur die TeilnehmerInnen das Gelernte zeigen, sondern sich gleichzeitig auch mit Eltern, TrainerInnen und den allen anderen messen. Ein großartiger Abschluss eines ereignisreichen Wochenendes.

Bei den gemeinsamen Mittag- und Abendessen und auch zwischendurch gibt es immer viel Zeit für den Austausch zwischen TeilnehmerInnen, OrthopädietechnikerInnen, SportlerInnen und TrainerInnen. Vor allem für die Eltern der TeilnehmerInnen sind die Gespräche an dem Wochenende sehr wertvoll. Sich mit Gleichgesinnten austauschen, gegenseitig Tipps geben, Mut machen und Fragen und Unklarheiten ansprechen, das ist im Alltag selten möglich. Darüber hinaus werden neue Freundschaften geschlossen und auch alte Bekannte wiedergetroffen.